Montag, 20. Dezember 2010

Weihnachtsbilder

Unser Weihnachtskranz(ist leider schon vertrocknet)

Der Tannenbaum am Praça

Die Krippe am Praça

Weihnachtskugel auf der Strasse

Weihnachten in Capao Bonito und im Projekt

Das Weihnachtsfest wird dieses Jahr viel anders ablaufen, als die Jahre davor. Es ist nicht nur die Sache, dass ich nicht zu Hause bin, sondern auch noch gar nicht weis was mich wirklich erwartet. Ab dem 23.12.2010 bin ich in Sao Paulo. Das ist mein erster Urlaubstag. Der Urlaub geht bis 21.01.2011. Am 23. Dezember kommt eine Freundin mich für zwei Wochen besuchen und ein Tag später mein Bruder. Da bin ich zum Fest nicht alleine.
Doch von unserem Weihnachtsfest kann ich erst später berichten, wenn ich im Februar wieder in Capao Bonito eingetroffen bin. Warum erst im Februar? Weil an meinen Urlaub mein Zwischenseminar direkt anschließt.

Die Stadt ist ganz anders geschmückt als wir es kennen. Die Menschen schmücken viel mit Glitzer und blinkenden Lämpchen. Die Tannenbäume sind auch sehr lustig anzusehen. Sie sind aus Plaste und schauen aus wie viele Flaschenbürsten an einen Stock gebunden. Die Farbauswahl ist sehr besonders. Man kann neben den grünen Standardbäumen, Weiße und Pinke erhalten.
Ich stell ein paar Bilder rein damit ihr euch eine kleine Vorstellung machen könnt. Noch gespannter bin ich auf Sao Paulo wie die riesen Stadt geschmückt ist.

Am 18.12.2010 fand für die Kinder aus dem CREAR, ihre Mütter und Geschwister das jährliche Weihnachtsessen statt. Der Tag war sehr schön. In der Turnhalle der Schule wurden für ca. 500-600 Menschen Tische und Stühle aufgestellt. Nur die Leute mit einer direkt für sie ausgestellten Eintrittskarte durften eintreten, weil es wohl die Jahre vorher Probleme gab und es sonst auch viel zu unübersichtlich bei so vielen Menschen wird. Als alle saßen, haben immer zwei Helfer pro Tisch das Essen ausgeteilt, die Getränke und zum Schluss den Kuchen. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie riesig die Torten waren. Eine hat ca. 30kg gewogen. Die Hauptspeise war Gemüsereis mit Hühnerbeinen. Nach dem Verzehr sind alle wieder gegangen und es ging ans Aufräumen.
Die Menschen waren alle fröhlich gelaunt und hatten teilweise ihre beste Kleidung an. Die strahlenden Kinderaugen waren das schönste an dem Tag.

Ein Tag im C.R.E.A.R.

Früh um 7:45 Uhr ist Dienstbeginn. Gegen 8 Uhr kommen die ersten Kinder, die Kleinen. Hierbei ist vielleicht zu erwähnen, dass das CREAR in zwei Bereiche gegliedert ist. Ich nenne sie den Oberen und den Unteren. Im unteren Bereich sind die 2 bis 6 jährigen Kinder untergebracht. Im oberen Teil verbringen die größeren Kinder ihre Zeit. Sie sind zwischen 7 bis ca. 14 Jahre alt.
Da ich morgens im Oberenteil eingegliedert bin, beginnt der Tag zusammen mit den Kindern für mich um 8:30 Uhr mit der Begrüßung der Kinder am Eingangstor. Hierbei schütteln wir jedem Kind die Hand und Begrüßen jedes mit seinem Namen.
Bei guten Wetter machen wir einen Rodar(Morgenkreis) auf dem Hof. Hier wird ein kleines Theaterstück gespielt, welches den Kindern bekannt ist. Jeden Tag werden in dem Stück die Darsteller gewechselt. Manchmal singen wir noch ein Lied und zum Schluss sprechen wir das Tischgebet im Kreis. Am Ende jedes Rodar werden die Kleinen abgezählt. Jeder sagt eine Zahl und geht danach aus dem Kreis. Jetzt heißt es Hände waschen und an den Tisch setzen zum Frühstücken. Mädchen und Jungen sitzen im Wechsel. Der Speiseplan ist jeden Tag gleich. Es gibt ein Brötchen mit Margarine. Als Getränk bekommen die Kinder Schoko- oder Erdbeermilch.
Nach dem Essen werden die Zähne geputzt und ein Teil der Kleinen wäscht das Geschirr ab.
Der Tag geht weiter mit einer kleinen Arbeit und wenn diese beendet wurde spielen die Kinder noch ein bisschen bis zum Mittag.
Das Mittagessen wird gegen 11 Uhr mit einem Paukenschlag eingeläutet. Zum Mittag isst man hier Reis mit Bohnen und einer beliebigen Beilage dazu wie ich schon berichtet habe. Manchmal gibt es noch Obst als Nachtisch. Nach dem Essen gehen die Kinder nach Hause und zur Schule. Sind die Kinder alle mit einem Wangenkuss verabschiedet, wasche ich mit Ieda noch das Geschirr ab und habe danach bis 13:30 Uhr Pause. Am Nachmittag kommen andere Kinder.
Je nach Wochentag gehe ich nach meiner Pause in Raum 3 oder 5. Die Gestaltung des Nachmittags ähnelt sich sehr in den zwei Räumen, der einzige Unterschied liegt im Alter der Kinder. Die Kinder in Raum 3 sind ca. 4 Jahre und die Kinder in Raum 5 ungefähr 6 Jahre alt.
In Raum 5 ist es so, wenn ich 13:30 Uhr in den Raum komme schlafen die meisten noch. Mit den Kindern, die schon wach sind kuschel ich eine Runde und danach setzen sich alle an den Tisch zum Kaffeetrinken. Die Mahlzeit besteht aus Keksen und dazu Milch oder Saft. Nach dem Lunch gehen wir bei schönem Wetter in den Hof und die Kinder werden nach und nach geduscht. Bei schlechtem Wetter müssen wir leider im Zimmer bleiben. Dort wird entweder gemalt, Häuschen oder mit Bausteinen gespielt.
Gegen 16 Uhr gibt es Abendbrot und ca. 17 Uhr werden die Kinder von einem Familienmitglied abgeholt.

Sonntag, 14. November 2010

Sao Paulo

Einblicke in unsere Reise durch Sao Paulo

6kg Torte zu Halloween

Blume

Favela - Vera Cruz

Favela - Vera Cruz


Fledermauskostum zu Fasching

Mercado Municipal

Parque Ibirapuera

Mailyns Weg

Parque Ibirapuera

Bild

Kaufhaus - Parque Ibirapuera

Samstag, 6. November 2010

Sao Paulo

Olá!

Wir hatten ein verlängertes Wochenende vom 30.10. bis 02.11.2010. Am Montag war Allerheiligen und am Dienstag Allerseeligen. Die Zeit haben wir uns nicht nehmen lassen und sind am Samstagmorgen gegen 4 Uhr in die Hauptstadt Sao Paulo gefahren. Gegen 8:30 Uhr sind wir im Zentrum angekommen. Der Samstag war leider von schlechten Wetter geplagt und aufgrund dessen konnten wir uns nicht so viel anschauen. Wir haben die Sé, der riesen Dom im Zentrum, die Rua 25 de Marco, eine große Einkaufsstraße und den Mercado Municipal, eine Markthalle gesehen. Zu der Markthalle ist zu sagen, wenn man schon die schönen Obststände in Barcelona gesehen hat, sind die Stände im Mercado Municipal nicht sehr traumhaft. Die Menschenmassen auf der Einkaufsstraße waren da schon beeindruckender. Ich habe im Reiseführer gelesen, das ca. 500.000 Menschen täglich dort unterwegs sind. Und wer Schmuck sucht, ist hier genau richtig aufgehoben.
Übernachtet haben wir das Wochenende bei anderen Freiwilligen unserer Organisation. Sie Wohnen in einer Favela in Vera Cruz. Gegen 13 Uhr ging es also wegen dem Regen mit dem Bus zu unserem Schlafplatz. Doch einfacher gesagt als getan. Die Adresse lag sehr versteckt und da jeder den wir gefragt haben uns helfen wollte, aber nicht konnte, sind wir von einem Bus zum Anderen geschickt worden.Doch keiner wollte der Richtige sein. Letztendlich hat uns die Polizei mit Sirene und Blaulicht(hier rot) zu unsrem Ziel chauffiert.
Am Sonntag haben wir Halloween gefeiert und uns als Fledermäuse verkleidet. Zur Feier gab es Häppchen und eine mehr als 6 kg schwere Torte. So feiert man hier die verschiedensten Anlässe(dick werden, leicht gemacht).
Montag ging es nochmal ins Zentrum. Unser erstes Ziel war der Parque Ibirapuera, ein künstlich angelegter Park und im Gegensatz zur Stadt sehr ruhig. Das schöne ist, man kann seine Hängematte mitnehmen und sie im Park an dafür vorgesehene Stangen befestigen. Der Park bietet für Interessierte viele Attraktionen wie Konzerte und Ausstellungen. Leider haben wir uns nicht ausreichend informiert und keine Attraktion wahrgenommen, aber er lohnt sich auch für Spaziergänger. Außerdem waren wir in dem gleichnamigen Kaufhaus. Es ist sehr groß und eher etwas für die gehobener Bevölkerung.
Den Abend wollten wir mit einem Kinofilm von dem derzeitig stattfindenden Festival ausklingen lassen, doch leider waren die Karten immer fünf Minuten bevor wir bei einem Kino angekommen sind, ausverkauft und so ging es auf den Heimweg. Etwas schade, aber alleine die Paulista nochmal gesehen zu haben und das bei Nacht hat sich gelohnt.
Am Sonntag ging es wieder nach Hause.

Sonntag, 24. Oktober 2010

Auf Entdeckungstour in Capao Bonito

Einblicke in mein Leben in Brasilien

 Das Tor zu unserem Reich

Unsere Drahtesel

Das Bad

Der Duschkopf

Telefonzelle



Capao Bonito

Churrasco

Bratwurst mit Beilage


Goiaba

Bras. Popkorn

Unsere Aussicht aus dem Zimmer

Die Lampen in Brasilien

Erster Waschgang



Samstag, 2. Oktober 2010

Oi!

Hallo ihr Lieben!

Ich bin nun schon zwei Wochen hier und es wird endlich Zeit euch von meinen Erlebnissen zu berichten.=)
Am 18. September 2010 sind Lisa und ich gut in Sao Paulo gelandet. Vom Flughafen wurden wir zum Glück abgeholt, denn keiner einer von uns beiden konnte die Sprache und so hätten wir auch kein Ticket für den Bus nach Capao Bonito kaufen können. Doch die größere Hörde wäre gewesen den richtigen Abfahrtspunkt zu finden. Da hier die Haltestellen nicht nummeriert sind. Endlich unser Gepäck im Bus verstaut, haben wir uns auf eine fast 6 stündige Reise in unser Dorf Capao Bonito gemacht.
Leider konnte ich auf der Busfahrt nicht viel von Brasilien erspähen, weil ich noch zu müde vom Flug war.
In Capao Bonito sind die Straßen wie in Amerika zu quadratischen Häuserblöken angeordnet auch wenn es so aussieht als würde hier jeder bauen wie er es mag.=) Ich finde es schön, dass hier jedes Haus eine andere Wandfarbe hat. Doch trotz diesem Aspekt sieh für uns noch jede Straßenecke wie die andere aus. Dies macht es uns manchmal noch schwer sich zurecht zu finden.

Was mach ich eigentlich hier?
Ich arbeite zusammen mit Lisa im C.R.E.A.R. Vormittags bin ich bei den Vorschulkindern und nach einer kurzen Mittagspause gehe ich in Sala 5 zu den ca. 6 Jährigen. Die Kinder sind sehr neugierig und reden mit einem auch wenn man nichts versteht, doch das macht einem die Arbeit leichter=) Mir gefällt es gut, mit den Kindern zu arbeiten.

Unser Arbeitsweg beträgt zu Fuß ca. 45 Minuten, aber da wir zum Glück Fahrräder besitzen, brauchen wir nur 15 Minuten für die Bergabfahrt früh. Doch zur Zeit haben wir kein rechtes Glück mit den Rädern. Erst musste Lisas Rad in die Werkstatt und jetzt wollte jemand uns die Fahrräder klauen.

Bevor ich zum Ende kommen wollt ihr bestimmt noch wissen was wir hier so essen. In der Woche essen wir immer in der Einrichtung und dort gibt es Reis mit Bohnen und dazu eine Beilage. Die Bohnen haben sich zur Freude meiner Seitz noch nicht bemerklich gemacht. Eine Beilage war neulich Hühnchenfleisch auf Kartoffelbrei.

So dann bis bald!  =)

Dienstag, 14. September 2010

Capao Bonito

Capao Bonito ist ein Dorf im Staat von Sao Paulo. Es liegt von der Hauptstadt ca. 200km entfernt.
Wenn ich schreibe Dorf, dann ist damit ein Dorf für brasilianische Verhältnisse gemeint. Denn in Capao Bonito leben ca. 46 000 Einwohner.

Samstag, 11. September 2010

AUF GEHTS

Am 17. September 2010 ist es soweit. Meine Reise nach Brasilien beginnt.
Ich fliege von Dresden über München nach Sao Paulo. Gut gelandet in Sao Paulo, wartet eine fast vier stündige Fahrt an den Zielort Capao Bonito. Dort wird für die nächsten 12 Monate mein Wohn- und Arbeitsort sein.